EUROPA HAT ALTI
ZUGI
Libi braziliani freundi!
Ich möchte euch
ain bisschen üba Europa erzälen, am baispil România. Da komm ich nämlich grade
her.
Main ausgangspunct
war München, în Deutschland. Ic als brazilian braucte natural ain viză.
Insgesamt musste ich 4 stunden în consulatul und aine woche zuhause warten, 65
euro zalen und româna sprechen, wail kain mensch în consulatul deutsch kan.
Durch Ungarn
müssen wir auch fáren. Also gé ich zum ungarischen konzulátus und muss ansteen. An der wand hengt ain
cetel: ‚Der Antrag muss deutlich und nicht in kyrillischer Schrift ausgefüllt
werden. Übrigens ist der Visumsantrag ungültig.’ Lustig, dise europaiök.
Vilaicht mainten
si ‚andanfals’ stat ‘übrigens’, ába wer wais. Am schalta hengt noch ain cetel:
di magyarek wollen 85 euro für ain tranzit-vízum! Aine unferschémhait! Dí
ferwekszeln kapitalizmus mit wegelagerai! Ich ruf baim magyar konzulátus in
Viena an und frág wífíl braziliánök dort für ain vízum cálen müssen. Nix, sagt
sí. Braziliánök brauchen kain vízum. Áhá. Tiá, dan fár ma doch lós. Maine Holde
is doicse, und doicsek brauchen sóvisó fast ní ain vízum.
In Bayern und
Ausztria régnet esz, in Budapest régnet esz kacek und hundök. Erswérend komt in
Ungarn dácú, dasz ma zich spráchlich wí in China fült. Esz isz zó, alsz hete
ain mens mit übatríbenem spíltríb aine fölik noie spráche erfunden.
Wirtsaftlich gét
esz dén magyarek besza alsz faszt jédem andren ex-szocialista land. Ich find dí
aintailung der velt in erszte und drite velt zér ferainfachend, alzó tail ich
dí velt in 3 „velten“, jevailsz mit 3 klaszök. Vérend Doicsland erste velt
cvaite klasze isz, isz Magyarorszag ví auch Brazil cvaite velt cvaite klasze,
nich berausend aba imahin besza als ľ der velt.
e1-Wen ma mit dem
zug von Hungria kommt, is dea easte aindruck von România nic besondas gut.
Gigantesche industrieanlagenruine, vealassene hoisa, offensictli hat hir un
exodus stattgefunden. Wir müssem în Simeria umstaigen. Di trein-staţia hat
kain schild, das uns über unseren standoat informa würde. Regnen tut es imma
noc ununtabrohen. Di bars stinken stark nac rauc, nur McDonalds stinkt nic, aba
da kan ma nic rauhen. Di heruntergekommenen platenbauten gen bis zu orizontul.
Ma wird dauand de zigoina angebetelt, di maisten von inen kinda und alte omas.
Also ic muss schon sagen, freunde, es sit nic gut aus în Europa.
Clar, manhe loite
würden ainwenden, ma kan doc nic ain european kaf in România anschaun und dan
von Europa reden, aba das tun vili europeani auc. Si besuhen irgendain kaf
jensaits de gut und böse und erzälen dan di ganze zait de Sudamerica. Also hab
auc ic kaine probleme damit.
f1-Net is natural di sprahe. Româna is aine
latină sprahe, wobai imma wida slavi worti zu hören sînt. Aussadem finden
sic auc ur-balcanichi, francezi, englezi, doitschi, grechi, turki worti. Abartig is, das dea bestimte articol am
ende dea worte angehengt wird. Das is so, als hete ma di rücsaite de aine hose
nac foan. Lup = wolf, lupul = der/den wolf, lupului = dem/des wolf/es. Lupi =
wölfe, lupii = die wölfe, lupilor = der/den wölfe/n. Mamă = mutter, mama =
die mutter, mamei = der mutter. Mame = mütter, mamele = die mütter, mamelor =
der/den mütter/n. Das ‚ă’ is so wi das ‚e’ în ‚vogel’. Mancmal ham si 3
i’s hintaainanda: ‚fiu’ haist ‚son’, ‚fii’ haist ‚söne’ und ‚fiii’ stet für ‚di
söne’!
Wir nemen treinul
nach Sibiu, aine halbe stunde speta kommem wir în Simeria an. Äh? Wir warem doc
grade în Simeria! Wir fragem sitznachbarii und eafarem, das wir foahea in Deva
warem. Wir waren stundenlung în falsă stadt. Aba wi soll ma das one schildi wissen?
g1-Sibiu
(Herrmannstadt) sit ungefea so aus wi Germania foa 50 jari. Stadta is de
germani gegründet worden, di hoitzutage fast ale wec nac Germania gegangen
sînt. România is zwaită welt drită clasă. Un uni-professor feadient
în Brasil 10 bis 30 mal sofil wi un uni-profesor in România, andrasaits lebt
kain român unta sclaverai-enlihe
bedingunge wi manhe leute în gewisse braziliani regiuni. Was algemainele
lebensbedingunge betrift, exista nur 5 oda 6 stati în Europa, di schlecta
abschnaiden als România, aba în welta imahin 130, also 2/3 ala landi.
În Sibiu wonen
fili zigoini (si sînt dort politic incorect und nenen sic so), wail Caisar
ziganilor hir sain sitz hat. Manhi zigani sen nur schebig aus, andri widerum
mahen aindruckul, als kemen si direct aus un merhen oda un piratifilm.
În Sibiu solte man
auf ale fele Brukenthal-Kunstmuzeul besuhen, es is nic Louvre-ul aba Sibiu is
ia nic Paris. Nur Paris is Paris. Wen man essen wil, finden sic schon un par
restaurante, aba si sînt nic sea zalraic. Socialismul hat auswertsessen-cultura
zimli caput gemact, und saitdem feelt geldul um das zu endan. Spesific
(typisch) für România sînt sarmale (krautwickel), mici (mitsch ausgesprochen –
das sînt cevapcici), mamaligă
(polenta) und naja, restul is wi überal. Auf eastul blic is românescul essen
sea bilig, aba wen man un schnitzel bestelt, kommt un schnitzel auf telerul und
sonst nix, also an endul is es nic mea so bilig. Und atenţie: wen tu în
meniul ‚muschi de porc’ sist, braucst tu nic denken, es handelt sic um un
pervers koc. ‚Muschi’ haist schlict und ainfac ‚muskel’ oda ‚filet’.
i1-Und wen wir
schon bai tema sînt: sag ni ‚prost!’, aussa în falul, das tu daim gegenüba
mittailen möctest, el is un idiot. Last băt not liist, bekeraie, di
‚torturi’ anbiten, ham kain folta-serviciu sondan ledigli torten.
Dan mitet ma sic
aine Dacia (datscha ausgesprohen), das is so aine art român Renault-Trabi, und
feat los. Ales etwas staif în disă maşină, aba socialistic
robust. Das is popularsta maşină hir, auc wen ainigi BMW’s und Mercedes rumlaufen. Landstradele
sînt selten so frischgebügelt wi în Germania, doc maistens etwas besa als ir
ruf. Schnel can ma selten faren, wegen filii ferde-caruzi, hundi, huni, kuhi,
oda loiti, di ire kuhi gasi füren als weren si hundi. Beăn und wölfe
gibts auch, aba di sînt menschenschoi. Aussadem
füren stradele maistens durc unendli ortschafti, nur auf Carpaţi-passii
wird es ruiga.
Ainmal furen wir
auf landstrada und ploetzli cam un gense-schwarm în tifflugul dahea, als würden
si ale contra unsere windschutzschaibe fligen wollen. Ic musste follbremsen, si
kamen ima noc. Direct foa maşina landeten si, und gingen dan ire wege als
wer nix gewesen.
j-În Braşov
(Kronstadt) is hailaitul Neagra (schwarza) Catedrală, aine gotică
construcţie de 14. iarhundatul. Wen ma hunga krigt, get ma zu chinezul.
Essenul erinat un bisshen an chinezesc esen, und di schemen se gar nic, un foto
kohului glaic auf easta saite meniului zu bringen. Kohul (der mensch, der essenul
foaberaitet) sit wi un arab aus. Essenul is trocken, also bestelen wir un sos
picant. Sosul picant, di kommt, is un ketşap, costa dafür 1,5 euro.
k-Ansonsten feafligt se easta schlimă impresie de România. Ma sit caum noc betleri und
fabrică-ruine. În nea de Braşov sînt ainigi schi-resorts und Castelul
Bran, în dem angebli Graf Dracula gewont hat, mit betonung auf angebli. Dracula
selbst a existat und his Vlad Tepeş. Sain fata his Dracul, ‘der Drache’,
und ‘Dracula’ bedoitete ‘Drachlain’ oda ‘Toifelchen’. El soll gefangena turkilor gewesen sain,
filaict ham si ihn mancmal un bisshen maltratat, und als el gros und mectic
wurde, hat el aine noie art des pfaelens eafunden. Man fürte pfalul an
wirbelsoila entlung ain, one vitalii nervi zu berüren, so das gefolteatul
mancmal 48 stundi braucte, um cwalfoll zu ferenden. Castelul în Bran sit
übahaupt nic abschrekend aus, es is ea so un Noischwanstain-ferschnit.
Ansonsten is Dracula warli cain temă în România, nur turisti reden darüba.
Das hat aba saine
spraclihe spuren hintalăsen. Normal nent mi maine Holde ‚shazzo’ und ic
nen si ‚shazza’. Ietz nent si mi ‚shazul’ und ic nen si ‘shazula’.
Wail si
kunst-istoriografă und curatoră is, besuhem wir ainigi closteri.
Wir farem
Carpaţii entlung nac nordul. Da hoert ma fil magyar. Auf wegul de
Gheorgheni nac Piatra Neamţ comem wir durc un imposant pas, sonst sînt
Carpaţii selten imposant wi Alpii, bergii maistens halb so hoc.
În Bucovina, în
nordostul, wird es zimli slav, blondi menşi, geflegti dorfi und bunti hausi.
În
regiunele de Suceava şten sea şoeni und originali closteri. Si sind în burgi construit und de ausen
bemalt. Sogar ic als cultură-banauze bin fascinat, und maine Holde east
rect. Foa alem sen wir zu eastul mal sona, zu eastul mal regnet nic, also gen
wir zu faia tagului şpaziren. Wir gen fünf kilometri durc un waldweg, bis
el durc aine şlamlavină geşpert is. Wir übalegem uns, was wir
tun sollen, bis wir merkem, das un tot fead discret neben uns ligt. Das raict,
gen wir zurüc. Und da comen şon wida şwarzele wolki. Wir beailem uns,
aba zu spet: un kilometru befoa wir în hotelul ancomem get fortuna (român für
‚gewita’) los. Wir werden nas wi aine maşină în waş-strada,
maine Holde holt sic aine gripă.
An abendul eafarem
wir în televiziunea, das în Suceava, wo wir an forigul tag warem, aine brücke
aingeştürzt is. Genug dafon, wir farem ietz endli zu Neagra Mare, filaict
şaint doat un bishen sona. Wir wolem în Galaţi übanacten, ham aba
şweri zwaifeli, ob wir da blaiben wolem, als wir ain gigantesc, feastaubt
complex industrial an ainfarta ştadtei sen. Dizes land is als dreort ideal
fia aine noiă feafilmung de Metropolis. An endul entpupt sic aba stadta
als ganz angenem, mit schöni teatri, cafee und sogar un gut chinezesc
restaurant.
s-Zu Dunare-Delta
farem wir nic. Wir wollen nic de milioni insecti aufgefressen werden. Wir farem
zu cüsta. Da sten laida nur 80 km strand fia 23 milioni români zu feafugunga. Alzo is dize
regiune aine Costa Brava fia români, betenburge so wait augul raict. Strandele sînt so wi aine Langnese-werbung
mit weniga models.
În Bucureşti
wolem wir moeglist scurt blaiben, wail sogar românii sagten, hir sai geferli.
Dabai fult ma se hir nic unsicara als în Berlin oda Frankfurt. Bucureşti
is un mix de Paris, Moscau und Istanbul. Etvas
heruntaghecomen, aba kaum
heruntaghecomena als Berlin, west und est, în eastii iari nac venda.
Grosa atracţie în Bucureşti is natural gigantescul
Ceauşescu-Palastul. În
iede etaj pasen un duţend futbalfeldi, dabai sînt es 15 etaji nac oben und
10 nac unten. Ales marmor, gold oda mahagoni, şon imposant. Maine Holde viderum is entzetst uba belanglozicaita
portretilor, und nic ainmal bildii rictic aufhengen coenen di! Das is
inbegriful heslichcaitei! Und şau dir nur nactii OBI-ştecdozi an
wanda, în dize camere, das şrait ia ţu himelul!
Zuriuc nac Sibiu,
bezuhem vir noc hauzul poetului Octavian Goga. Nac fiurunga în eastul etaj und
parter comt chela-fiurunga. În chelerul herşt Traian, dea doat vini,
şnapsi und lichiori brent. Maine Holde maint, das das doc feaboten is, und
ale lahen heaţlic. Es erinat ainen an cabinetul Doctorului Caligari. Vir
solen ales durcprobiren. Ale ausa uns sînt români, so leanem vir noc româneasca
ghezelicait chenen, nac un par litri vead sogar ic ghezelic und halt aine rede
auf românesc, das ic so gut can wi ir papua-neuginish.
Ia, froindi, dan fealăsăm vir landul. Irgendvan mus ia şlus sain. Ieţ
bin ic ţuruc în ersta velt ţvaita clasă und hoer româneasca
muzică. Folclor, ic libe română folcs-muzica uba alăs în velta.
Clar, ic nem mal an, das maistii români so vas selten hoeren, maistii hoeren
pop vi restul veltei, aba di mahen nic nur normalpop sondan auc greek-pop,
turk-pop und sogar ind-pop. Da sînt românii autentici speţialisti, ecte global
pleiăs.
Ic glaubă nexta raize ghet nac Albania, drite velt erste clasă, dan berict ic oic mea uba Europa. Vartet nur ab.